Herrchen hungert
Jetzt kann ich mich endlich wieder mal aus dem Urlaub melden, wuff! Herrchen hatte mir ja versprochen, dass wir wieder einen Männerausflug machen. Zwar nicht in das schöne Häuschen im Weinberg,
dennda dürfen wir nicht mehr hin. Aber wir haben eine gewisse Olga besucht, und (ganz erstaunlich) da ist es viiiiel schöner für einen kleinen Hund. Da gibt es einen Riesen-Garten, in dem ich den
halbenTag rumtollen kann. Nur mit dem Markieren werde ich bis Urlaubsende nicht fertig werden. Na, mache ich halt weiter, wenn wir im Herbst zurückkommen, wuff!
La cà d’Olga ist mitten in der Pampa, und Herrchen flucht jedesmal im Auto, weil er sich immer auf dem Weg hierher verfährt. Dabei ist es
ganz einfach: Man muss immer nur die kleinsten Straßen nehmen, dann kommt man schon hin. Aber Herrchen hat halt keine so feine Nase wie ich, ätsch! Und auch kein Glück mit dem Futter.
Zum Beispiel gestern Abend: Wir sind ganz lange im Auto hergefahren. Und wir waren ganz brav: Herrchen, weil er gaaaaanz laaaangsam gefahren ist und immer rechtzeitig Pinkelpausen für mich
eingelegt hat. Und ich, weil ich die meiste Zeit im Auto ruhig war und geschlafen habe.
Angekommen sind wir am frühen Abend, und ich habe gleich mein Fressen bekommen und bin durch den Garten getollt. In der Cà d‘Olga wollte Herrchen dann eigentlich was essen. Ging aber nicht, weil
Olga gesagt hat, dass sie noch Winteröffnungszeiten haben. Winter, Blödsinn, wuff! 25 Grad ist doch kein Winter. Aber Olga heißt auch nicht Olga, sondern Irene, und ist nett. Sie mag kleine
Frenchies sehr und hat mich ausgiebig geknuddelt.
Als wir unsere Koffer ausgepackt hatten, war es schon spät. Herrchen hat dann gesagt, dass wir „auf gut Glück“ was zum Essen suchen. Er hätte mal lieber „auf gut Pech“ gesagt, denn die Hälfte der
Kneipen hatte geschlossen. Entweder, weil die nie am Sonntag offen haben, oder wegen ihrem „Winter“. Und die andere Hälfte war voll. Proppenvoll, kein Platz für ein armes Herrchen zu bekommen. In
Grinzane hat uns dann ein mitleidiger Tavola-calda-Mann ein kaltes (!) Sandwich verkauft. Und Wein für
Herrchen gab es gar nicht, hihihi wuff! Wir haben dann zuhause Brotzeit gemacht, wo außer uns kein Hund und kein Mensch mehr war. War schon ein bisschen gruselig, aber Herrchen hat ja mich und
braucht keine Angst zu haben. Ich passe schon auf, wuff!
Am Morgen gab‘s dann Frühstück: Mir hat mein Trockenfutter besonders gut geschmeckt, weil das hier so appetitlich „crocchette“ heißt. Und Herrchens Morgenfressen sah auch nicht übel aus mit
Salame, Mortadella, Schinken, Kuchen, Hörnchen, Saft, Obst und dem caffè, der hier so gut riecht. Aber bekommen habe ich wieder mal nichts von ihm. Doofes Herrchen, wuff! Mittags haben wir dann
Brotzeit gemacht mit Sachen vom Markt in La Morra, und am Nachmittag waren wir faul. Weil Herrchen dazugelernt hat und für heute Abend einen Platz im mangè reserviert hat. Vielleicht kriegt er da ja auch einen Wein...
Fortsetzung folgt, wuff!
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