Hundstage im April
Wuff! Hier im Blog habe ich ja schon ein paar Mal gebellt, dass Menschen merkwürdige Wesen sind. Tage im Sommer, an denen es besonders heiß wird, nennen sie zum Beispiel „Hundstage“. So ein Blödsinn,
wuff! Als ob auch nur ein einziger Hund sich über Hitze freuen würde... Im Gegenteil. Wir müssen da hecheln, sind ganz schlapp und würden am liebsten den ganzen Tag nur schlafen. Aber das tue ich ja
auch ohne Hitze, wuff.
Die Menschen sind da ganz anders. Wenn die Sonne scheint, dann werden sie aktiv. Dann rennen sie raus in die Landschaft. Und der Hund muss mit. Oder sie gehen in die Hundeschule. Das ist auch so
ein blödes Menschenwort. Sollte eigentlich Menschenschule heißen. Denn die Menschen lernen dort was über uns. Wie sie uns dazu bringen, uns hinzulegen, obwohl wir gar nicht müde sind, zum
Beispiel. Oder wie sie uns rufen müssen, damit wir zu ihnen hinlaufen, obwohl wir doch viel lieber im Rudel über den Platz jagen würden. Aber weil es immer ein Leckerli gibt, wenn wir etwas
machen, das die Menschen wollen, machen wir halt mit, wuff. Sogar bei Wettbewerben. Wenn wir da besonders viele blöde Übungen machen, kriegen die Menschen Pokale. Auch so was Doofes. Aus denen
kann man nicht mal fressen, da passt nicht einmal meine kleine Frenchieschnauze rein, wuff!
Heute waren wir also in der Hundeschule, und diesmal hat Herrchen mit mir trainiert. Frauchen ist statt dessen auf einem Stuhl gesessen und hat zugesehen. Wahrscheinlich war es ihr zu warm zum
Rumlaufen. Kluges Frauchen, wuff! Ich bin also mit Herrchen über den Platz marschiert, habe „Sitz“ und „Platz“ gemacht (meistens wenigstens, wuff!) und meine Leckerli kassiert. Beim
Wiedereinladen ins Auto hat Frauchen dann gesagt: „Der Hund müffelt.“ „Na und“, habe ich mir gedacht: „Ist doch normal, wenn man bei der Hitze über den Platz hechelt und schwitzt!“ Aber groß was
gedacht habe ich mir nicht dabei.
Das wurde erst anders, als Frauchen gesagt hat: „Wir müssen ihn mal baden.“ Was das bedeutet, habe ich zuhause gesehen. Herrchen hat erstmal das große, blaue Planschbecken und ein paar Eimer
warmes Wasser in den Garten geschleppt. Und dann mich. Und mich dann ins Becken gestellt und mit dem Schwamm abgeschrubbt, wuff! Dazu haben sie immer gebellt: „Oh schöööööön, Enzo! Toll, Enzo! Du
darfst baden, Enzo!“
Weil das Wasser den Menschen so gefallen hat,habe ich mir überlegt, dass sie auch was davon haben sollten — und habe mich mit meinem triefenden Fell ordentlich geschüttelt, wuff! Sie nennen das
Duschen. Aber gefallen hat es ihnen jetzt nicht so sehr.
Irgendwann war der Spaß dann doch vorbei. Ich wurde abfrottiert und liege jetzt in der Sonne, die mein Fell langsam wieder trocknet. Dass ich so viel besser rieche, könnte ich nicht sagen. Aber
wenn‘s Frauchen und Herrchen gefällt... Dann bade ich halt nächstes Jahr wieder für sie.
Fortsetzung folgt, wuff,
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